Die „Einfachmacherin“ Heike hat im Oktober 2021 bereits ein spannendes Interview mit dem Titel „Heike Arlt – Krakeln statt Grübeln- Wie ein Tumor ihr Leben veränderte“ gegeben (siehe Blog-Beiträge). Im Jahr 2025 hat sie sich einen Traum erfüllt und ihr eigenes Kreativ-Kartenset heraus gebracht. Wie sie darauf gekommen ist und wie ihr Weg von der Idee bis zum fertigen Karteset verlaufen ist, erzählt Heike im tiefgründigen, authentischen und inspirierenden Interview.
Ich wollte etwas schaffen, das Menschen sofort in ihren kreativen Fluss bringt – ohne den Druck, „perfekt“ zu malen. Für mich ist Kreativität pure Freiheit und diese Freiheit möchte ich mit meinen Karten in die Welt bringen. Meine Herzensangelegenheit ist, dass Menschen sich wieder trauen, wild, frech und ungebremst zu gestalten – einfach, weil es gut tut.
Die Idee kam mir, als ich selbst wieder angefangen habe, ohne Plan und Ziel zu malen – einfach aus Freude. Dabei habe ich gemerkt, wie befreiend kleine, freche Impulse sein können. Daraus wuchs der Gedanke, diese Impulse in Form von Postkarten zu gestalten, die jeder in die Hand nehmen und sofort loslegen kann.
Es ist wie ein Stück von mir auf Papier – bunt, mutig, unperfekt und ehrlich. Jede Karte trägt meine Handschrift und meine Energie. Für mich ist es mehr als ein Produkt: Es ist eine Einladung an andere, sich selbst neu zu entdecken.
Ich möchte den Perfektionismus austricksen, der so viele Menschen blockiert. Oft hören wir schon als Kind „Du kannst nicht malen“ – und glauben das ein Leben lang. Meine Karten schicken den inneren Kritiker in den Urlaub und holen den inneren Freigeist zurück.
Ich habe jede Karte so entworfen, dass sie authentisch, mutmachend und inspirierend wirkt. Kein Hochglanz-Perfektionismus, sondern echte, lebendige Impulse. Außerdem habe ich beim Druck auf gute Haptik und Farben geachtet – es soll sich einfach gut anfühlen.
Die größte Herausforderung war, mich nicht zu verzetteln – ich sprudele ständig vor neuen Ideen. Ich habe mich bewusst auf ein erstes Set konzentriert, statt alles gleichzeitig zu machen. Außerdem war die Druckauswahl tricky – ich habe viel getestet, bis die Qualität stimmte.
Ich wünsche mir, dass Menschen ihre kreativen Momente genießen, ohne sich zu vergleichen oder zu bewerten. Dass sie lachen, klecksen, Farbe über den Rand spritzen und spüren, wie gut es tut, einfach loszulassen.
Ja: Du musst nicht „können“, um kreativ zu sein. Du bist es einfach. Trau dich, deine eigene Spur zu hinterlassen – bunt, schief, verrückt, wunderschön.
Ich habe viel Zuspruch von Freunden und Kreativkollegen bekommen, die mich motiviert haben, dranzubleiben. Manchmal war es nur ein Satz wie „Das ist genau Dein Ding!“ – und das hat mir die Energie gegeben, weiterzumachen.
Es fühlt sich an, als hätte ich ein Stück meiner eigenen kreativen Freiheit in Kartenform gegossen und kann sie jetzt an andere verschenken. Stolz, Freude und ein bisschen „Wow, das habe ich wirklich gemacht!“ mischen sich da zusammen.
Vielen Dank liebe Heike, dass Du uns auf Deine Entstehungsreise des Kreativ-Kartensets mitgenommen hast.