3 Tipps für einen entspannten Umgang mit der Angst


Angst ist ein mächtiges Gefühl. Angst kann allumfassend sein. Manchmal kommt die Angst auch in einem Gewand Namens Wut oder Traurigkeit daher oder in Form von Stressgefühlen, sodass wir sie auf Anhieb gar nicht erkennen.
Angst kann nützlich sein, dich schützen, dich warnen und dir helfen, dich auf bestimmte Situation vorzubereiten. Angst kann aber auch lähmen, begrenzen, ausgrenzen und verurteilen.

Manchmal ist es gar nicht unsere eigene Angst, manchmal ist es eine Angst, die wir übernommen haben, vielleicht von Mutter oder Vater oder Freunden, Kollegen, Lehrern oder aus einem anderen sozialen Umfeld. Es gibt Urängste, wozu existenzielle Ängste gehören und erlernte Ängste.

Aber eigentlich spielt es keine Rolle, woher die Angst kommt, denn die körperlichen und geistigen Reaktionen sind die gleichen. Die Ursache zu finden kann allerdings dabei helfen, die Angst besser zu verstehen und leichter mit ihr umzugehen. Dabei geht es gar nicht um ein angstfreies Leben, denn wie oben bereits erwähnt, hat Angst seine Berechtigung und die Aufgabe uns vor Gefahren zu schützen.

Angst kann allerdings auch zur Last werden, immer dann, wenn sie dein Leben bestimmt und du z.B. bestimmte Dinge, Situationen meidest, die dir Angst machen. Sogenannte Vermeidungsstrategien, aus denen sich leicht ein Strudel, ein sogenannter Zog entwickeln kann, der deinen Radius erheblich verkleinern und dir Lebensqualität rauben kann.

Was kannst du also tun, um angemessen mit deiner Angst umzugehen?

Tipp 1:

Der Angst Raum geben

Was, wie bitte? Der Angst Raum geben? Was soll das denn bitte, fragst du dich jetzt vielleicht?! Ich kann dich nur ermutigen weiterzulesen, auch wenn es erstmal beängstigend klingt, ist dieser Tipp erstaunlich effektiv.

Der Sinn und Zweck dieser Übung ist es, der Angst Raum zu geben und sie nicht wegzudrücken. Wenn du dir vorstellst, deine Angst wäre ein Ball, den du versuchst unter Wasser zu drücken, kannst du dir sicherlich vorstellen, wieviel Kraft das kostet und dass das auf Dauer nicht funktioniert. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, da ist der Druck so groß und die Kraft aufgebraucht, dass der Ball mit Volldampf aus dem Wasser schießt.

Sinnvoller und kontrollierter ist es daher, den Ball ab und zu mal loszulassen und ihm Raum zu geben und gleichzeitig Kraft zu tanken. Denn wie du dir anhand des Beispiels vorstellen kannst, kostet es sehr, sehr viel Kraft deine Angst zu unterdrücken. Sie zuzulassen und ihr zuzuhören hingegen, kann sehr befreiend sein und den Druck verringern.

Such dir dafür ein ruhiges Plätzchen, wenn du magst, kannst du dafür (d) eine Meditationshaltung einnehmen. Nimm ein paar tiefe Atemzüge, um erst einmal bei dir anzukommen.

Nun stell dir eine Situation vor, die dir Angst bereitet. Gerne in allen Facetten mit allen weiteren Gefühlen die sich dazu gesellen. Wo kannst du deine Angst spüren? Wo und wie macht sie sich in deinem Körper bemerkbar?

Der nächste Schritt wäre deine Angst zu fragen was sie dir sagen möchte. Wovor möchte sie dich  (be)schützen?

Lass alle Antworten zu, ohne direkt eine Gegenantwort darauf zu geben. Deine Angst hat „Meinungsfreiheit“ und darf alles sagen, was sie zu sagen hat. Manchmal bekommt man nicht sofort eine Antwort, dann ist das auch okay. Übung macht ja bekanntlich Meister.

Anschließend nimm wieder ein paar tiefe Atemzüge und lass damit alle Anspannung gehen.

 

Tipp 2

Angst, dein Freund und Helfer

Aus dem obigen Tipp ergibt sich der 2. Tipp, nämlich deine Angst nicht mehr als Feind zu betrachten, sondern als guten Freund, der dir helfen und dich beschützen möchte. Wenn die Angst sich zeigt, dann begrüße sie, wie einen guten Freund und frage sie was sie dir sagen möchte (wo wir wieder bei Tipp 1 wären).

Bau dir dafür immer mal wieder Zeit in deinen Alltag ein und lass den Ball auftauchen, zu einer Zeit wo du es möchtest und nicht zu Zeiten, die deine Angst dir vorschreibt.

Tipp 3

Annehmen was ist

Manchmal kommt die Angst plötzlich und unerwartet und kann einen regelrecht überrollen. Auch wenn du nicht begeistert davon bist und dich vielleicht sogar dafür schämst, ist es energiesparender die Angst anzunehmen und ihr die Hand zu reichen, anstatt den Ball mit aller Macht unter Wasser zu drücken. Lade sie ein mit dir eine kurze Atemübung zu praktizieren.

Eine Minute reicht oft schon aus und die haben wir meistens übrig, auch vor wichtigen Terminen. Das Einzige was du dafür tun musst, ist deinen Fokus auf deinen Atem zu lenken und diesen zu beobachten, ohne etwas verändern zu wollen. Ein und ausatmen, eine Minute der Beobachtung und des Geschehen Lassens.

Oft reicht das schon aus, um ruhiger zu werden. Probier´s mal aus.

Wenn gar nichts hilft, dann kommt hier noch ein Zusatztipp.
Auch, wenn dir nicht zum Lachen zumute ist, beginne zu lächeln, ziehe dabei die Mundwinkel soweit nach oben wie möglich und halte sie für eine Minute oben. Das signalisiert deinem Gehirn, das alles in Ordnung ist und verschafft dir gleichzeitig gute Laune.

Ich wünsche dir Mut die Tipps auszuprobieren. Du hast es bestimmt schonmal gehört, um mutig zu sein, braucht es Angst. Ohne Angst kein Mut.

Also dann mal los…

 

Man muss vor nichts im Leben Angst haben, wenn man seine Angst versteht….

(Marie Curie)

 

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