Es ist nie zu spät mit dem Schreiben anzufangen – Wie Gisela Wellge mit 70 ihre Biografie schrieb


Kennengelernt habe ich Gisela über eine Bekannte, die mir erzählte, dass Gisela ein Buch mit dem Titel „Seelenhände“ geschrieben hat. Der Titel hat mich so neugierig gemacht, dass ich Kontakt zu ihr aufgenommen habe. So entstand dieses Interview, in dem es darum geht, dass es nie zu spät ist mit dem Schreiben anzufangen, um den Schreibprozess selbst und was ihr dabei geholfen hat. Es geht um die Motivation ein Buch zu schreiben, um Hilfestellungen während des Schreibprozess, um Vorerfahrungen und um Mut.

Es erwartet dich ein inspirierendes Interview, das zeigt, dass es nie zu spät ist mit dem Schreiben anzufangen.

Viel Spaß beim Lesen .

 

Wie bist du darauf gekommen ein Buch zu schreiben?
War es schon immer ein Traum von dir?

Ein Traum war es nicht, im Gegenteil, ich fühlte mich total untalentiert dafür. Der Gedanke daran war manchmal da, aufzuschreiben, welche Erfahrungen ich in meinem Leben gemacht habe. Ich wollte anderen Menschen Hoffnung geben, dass es immer wieder eine Möglichkeit gibt, nach schlechten Erlebnissen aufzustehen. Keiner hat das Recht uns die Flügel zu stutzen. Das dürfen wir nicht zulassen.

 

Was hat dich letztendlich dazu veranlasst das Buch zu schreiben?

Ich befand mich in einer sehr schwierigen Lebenssituation. Ein Freund, Martin Bolik, vom Verlag der Autoren, gab mir den Rat, doch einmal aufzuschreiben, was mich so sehr bewegte.

 

Wie alt warst du als du das Buch geschrieben hast?

Ich war gerade 70 Jahre alt. Ich setzte mich tatsächlich an den Computer und fing an zu schreiben. Es war unglaublich, ich konnte nicht mehr aufhören. Die Worte ergossen sich nur so über mir. Erinnerungen waren so präsent.

 

Hattest du schon Vorerfahrung mit dem Schreiben?

Vor ein paar Jahren hatte ich schon 2 Foto/Textbücher herausgebracht. Ich fotografiere sehr gerne in der Natur und habe oft auch Textezu den Motiven im Kopf .

 

Wie bist du im Schreibprozess und auch später in der Umsetzung bis zur Erscheinung des Buches vorgegangen?

Martin Bolik hat mir den Aufbau eines Buches erklärt, den ich dann versucht habe, umzusetzen. Freunde haben mir geholfen, den Text in Form zu bringen und die Grammatik zu korrigieren, und dann den Text für den Druck zu formatieren.

 

Wer und/oder was hat dir dabei geholfen?

Es ist ausgesprochen hilfreich Freunde zu haben, die bei allen Fragen und Problemen helfen können. Alleine hätte ich das nicht gekonnt.

 

Was empfiehlst du den Leser:innen, worauf sie achten sollten, wenn sie selbst ein Buch schreiben wollen?

Zeit nehmen, nicht unter Druck schreiben, Konzept erarbeiten, Inhaltsverzeichnis grob skizzieren, Schreibzeiten festlegen. Wenn man ins Stocken gerät, einfach pausieren, bis der Impuls zum Schreiben wieder da ist.

 

Was hat dich motiviert bis zum Ende dran zu bleiben?

Ehrlich gesagt habe ich zwischendrin einige Monate Pause gemacht, habe den Inhalt in Frage gestellt, habe mich stark kritisiert und wollte aufgeben. Ich denke aber, das geht vielen Autoren so. Irgendwann habe ich mich wieder ans Schreiben gewagt und es lief. Dann hatte ich den Willen, es zu schaffen.

 

Warum  sollte man dein Buch unbedingt lesen?

Wer das Buch liest, dem werden Lebenssituationen seines eigenen Lebens vor Augen gehalten. Die Leser kommen ins Nachdenken, Grübeln, Erinnern. Sie können Mut bekommen ihre Probleme zu meistern. Durch Anikas Geschichte können die Leser einen anderen Blickwinkel auf ihr eigenes Leben erhalten.

 

Was möchtest du den Lesern:innen noch mitteilen?

Schreiben ist Leben und Leben ist Schreiben! Diese Aussage ist relevant.

 

Vielen Dank für deine Offenheit und dein Vertrauen.

 

Wenn das Interview deine neugierig auf Gisela Wellge geweckt hat, hast du am 05.06.2024 um 19.00 Uhr in der BÜCHER-HEIMAT in Bad Harzburg die Möglichkeit mehr über Gisela und ihr Buch „Seelenhände“ zu erfahren.

Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.