Veränderung, wie sie erfolgreich gelingen kann


Jedes Jahr das selbe Spiel: neues Jahr, neues Glück, neue Vorsätze.

Voller Elan und Motivation startest du mit der Umsetzung deiner neuen Vorsätze, nur um nach einiger Zeit festzustellen, dass sich der Elan und die Motivation schneller aus dem Staub gemacht haben, als sie gekommen sind. Nur so richtig verstanden wohin und hast du eigentlich nicht. Keine Sorge, damit bist du nicht allein, der Mehrheit der Menschen geht es so.

In diesem Blog-Artikel geht es um das Thema Veränderung und wie du die Fallstricke, die auf dem Weg liegen, erfolgreich umgehen kannst, umso deine Vorsätze diesmal langfristig beizubehalten.

Stufen der Veränderung

Beim Umsetzen eines Vorsatzes gibt es verschiedene Stufen, die bei der Veränderung erreicht werden. Dir das bewusst zu machen, ist ein erster Schritt, um den Prozess besser zu verstehen und zu erkennen auf welcher Stufe du dich gerade befindest.

Stufe 1: Sorglosigkeit 

Das ist die Stufe, in der du noch keine Veränderung anstrebst, es ist sozusagen die Vorstufe der Veränderung.

Stufe 2: Bewusstwerden

In dieser Stufe wird dir bewusst, dass du etwas verändern möchtest. Z.B. wenn du dich entscheidest mit dem Rauchen aufzuhören.

Stufe 3: Vorbereitung 

Jetzt gilt es zu überlegen was alles vorbereitet und bedacht werden darf, um dein Vorhaben erfolgreich in die Tat umzusetzen. Um beim Raucherbespiel zu bleiben, könnte das Datum des Aufhörens festgelegt, einen möglichen Ersatz für die erste Zeit gefunden (z.B. Kaugummis) und überlegt werden, in welchen Situationen du rauchst und aus welchem Bedürfnis heraus (z.B. Langeweile zu überbrücken, Nervosität abzumildern usw.). Zu den Vorbereitungen gehört auch, dir bewusst zu machen, in welchen Situationen es zu einem Rückfall kommen kann und was du tun kannst, um dem vorzubeugen.

Stufe 4: Handlung

Nun wird dein Vorhaben in die Tat umgesetzt. Z.B. wird nun an dieser Stelle das Rauchen eingestellt.

Stufe 5: Aufrechterhaltung

Es gilt dein neu erlerntes Verhalten aufrechtzuerhalten. Beim Nichtrauchen kann es eine Weile dauern, bis das Verlangen nach einer Zigarette nachlässt. In dieser Phase dem Druck des bisher erlernten Verhaltens nicht nachzugeben ist die Phase der Aufrechterhaltung.

Stufe 6: Stabilisierung

Auf dieser Stufe geht dein neues Verhalten in eine feste Gewohnheit über, das Verhalten stabilisiert sich und wird nicht mehr als (so) anstrengend empfunden.

Wenn es z.B. beim Rauchen einen Rückfall gibt, dann landet man allerdings nicht mehr auf Stufe 1, sondern auf Stufe 3.

Wichtig ist nun, dass du nicht aufgibst, sondern dir bewusst machst, dass du nicht wieder bei Null anfängst, sondern ein ganzes Stück weiter bist.

Mit jedem Versuch kommst du deinem Ziel ein ganzes Stück näher. “Jeder Versuch macht klug” ist nicht nur ein Sprichwort, denn aus jedem Versuch lernst du etwas. Die Voraussetzung dafür ist, dass du die Situation für dich reflektierst, indem du dir folgende Fragen stellen kannst. In welcher Situation ist es zum alten Verhalten gekommen? Welches Bedürfnis hattest du in dem Moment? Was könnte dir beim nächsten Mal helfen, nicht in alte Verhaltensmuster zu fallen?

Du bist nun einen entschiedenen und großen Schritt weiter.

Viele Menschen unterliegen beim Vorsatz und deren Umsetzung dem sogenannten False-Hope Syndrom.

False-Hope Syndrom

Das False-Hope Syndrom beschreibt irrealistische Erwartungshaltung an den Veränderungsprozess. Warum wir unsere Vorsätze nicht einhalten, liegt oft an falschen Erwartungen, die wir in Bezug auf die Veränderung haben, welche da wären

  • Umfang/Ausmaß einer gewünschten Veränderung wird anders eingeschätzt
  • Tempo und Schnelligkeit – Erwartung, dass es schneller geht
  • Leichtigkeit- Erwartung, dass die Veränderung leichter fällt
  • Effekt der Veränderung, bzw. positive Auswirkungen größer sind, als sie dann tatsäüchlich sind

Wenn wir uns dieser Fallstricke bewusst werden und wir realistisch und geduldig mit uns sind, kann Veränderung gelingen und der Vorsatz bleibt nicht nur ein Vorsatz.

Was noch bei der Umsetzung eines Vorsatzes helfen kann

  • Hürde so klein wie möglich und nötig (lieber 1 Minute Yoga, als gar kein Yoga)
  • Gewohnheiten aneinander koppeln (nach dem etablierten morgendlichen Tee eine Minute Yoga, nach dem Motto: wenn, dann)
  • Auslösereize für gute Gewohnheiten offensichtlich und deutlich sichtbar machen (Yogamatte an einen Platz legen, an dem man regelmäßig vorbeikommt)

Alles in allem sind Selbstreflektion und Geduld wichtige Schlüssel, die zum Erfolg einer Veränderung beitragen.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Umsetzung deines Vorhabens und hoffe von Herzen, dass du am Ball bleibst, dir das Leben zu erschaffen, welches du dir wünscht.

Deine Jasmin